
Meine Mutter würde jetzt sagen: “das konnte sie einfach schon immer. Keiner weiß, woher sie das hat”. Sie ist auch diejenige, die immer noch eine Ölmalerei von meinem 14-Jährigen Alter Ego auf dem Klo hängen hat, haha! SUCCESS.
Ich habe meine komplette Kindheit mit malen, basteln und allem möglichen Handwerks-Kram verbracht. Ich war nie eine Vorzeige-Schülerin und bin Jahrelang im unscheinbaren Mittelfeld mitgelaufen, aber im Kunst und Werkunterricht wollten immer alle bei mir abschauen und das ich ihnen helfe! Das war geil!!
Als ich 13 war hab ich eine Staffelei bekommen und unendlich viel teure Ölmalfarbe verschwendet (danke Mama & Papa). Nachdem ich dann mit 16/17 die Jungs und die Parties für mich entdeckt hatte, wars dann mit der Künstlerei erstmal vorbei. Tatsächlich ist es mir auch nie wirklich abgegangen bis ich vor ein paar Monaten auf Instagram über ein “Resin-Video” gestolpert bin. Fragt mich nicht wann, wie und wieso aber irgendwas in mir hat da scheinbar „klick“ gemacht und ich wollte das auch können.

Resin: Die Vorbereitung
Ich war schon immer etwas perfektionistisch veranlagt: halbe Sachen? Nur sehr ungern. Deswegen hab ich das gesamte Internet nach allem, was es zu Resin zu wissen gibt studiert. Ich hab monatelang jeden Abend Tutorials dazu angeschaut und mich mit Materialien, Händlern und Zusammensetzungen vertraut gemacht. Vorbereitung ist und bleibt nunmal die halbe Miete. Als ich mich dann irgendwann so sicher und gut informiert gefühlt habe, hab ich mir die Grundmaterialien bestellt und einen Abstecher zu Obi gemacht. Und was soll ich sagen: 6 Monate später bin ich immer noch richtig obsessed mit Resin, habe mittlerweile unseren kompletten Keller in ein Studio verwandelt, unser Wohnzimmer ist mehr oder weniger eine Gallerie und ich habe das Geld für eine extrem teure Designer Handtasche in mein anfängliches “Hobby” investiert.

Wer mir auf Instagram folgt konnte den Großteil des Prozesses mit Startschwierigkeiten und späteren Verbesserungen mitverfolgen. Zuerst wusste ich gar nicht, ob ich davon überhaupt etwas posten soll, oder ob das auf meinem Kanal eher als “Themaverfehlung” gelten würde. Die Reaktion hat mich dann aber selbst total aus den Latschen gehauen und auch monatelang brutal überfordert!
Ich habe nie zu einem Thema so unendlich viele Reaktionen, Nachrichten und Kommentare bekommen – nicht Mal annähernd. Und ich kann euch garnicht sagen wie sehr mich das freut.
Instagram ist doch ein sehr oberflächlicher Ort, von dem ich nichts desto trotz gerne ein Teil bin. Nur manchmal, wenn man nicht aufpasst, gelangt man schnell in einen Strudel aus Selbstzweifeln, Perfektionsdrang und vergleicht sich den ganzen Tag mit anderen Menschen die alle irgendwie schöner, dünner, erfolgreicher und glücklicher scheinen. Das ist nunmal der Preis den wir dafür zahlen und nochmal ein ganz anderes Thema auf das ich gerne in einem separaten Beitrag zu sprechen komme. Die Pointe ist: Ich hatte NIE das Gefühl, dass jemand sich durch mein kleines Art Attack Projekt schlecht fühlt. Ganz im Gegenteil: Ich habe hunderte Nachrichten bekommen von Leuten, die sich sich davon inspiriert gefühlt haben und gerne selbst kreativer werden möchten. Und das hat und macht mich sehr, sehr glücklich.


Die zwei meist gestellten Fragen auf IG waren:
Was ist Resin und wie genau kann ich das nachmachen?
Hier gibts für alle, die es noch nicht gesehen haben, eine Einführung zum Material selbst und eine Anleitung zu wie man damit umgeht: https://www.youtube.com/watch?v=kBEKfOZKEMg
Kann man die Sachen auch kaufen?
Ab jetzt, ja! Da Glück mehr wird wenn man es teilt gibt es ab heute immer wieder Einzelstücke auf meinem brandneuen Etsy-Account https://www.etsy.com/shop/ArtAttackbyLeonie für euch zu kaufen. Made with love <3

Kunst hat mir immer schon gefallen. Ich würde mich absolut nicht als Kennerin bezeichnen, habe aber verstanden, dass der Spruch “ist das Kunst oder kann das weg” mehr als blöd und meistens sehr unangebracht ist. Meiner Meinung nach sollte sich jeder als Künstler bezeichnen dürfen und einfach das machen worauf er lust hat. Keiner sollte sich anmaßen etwas zu verurteilen, wovon er keine Ahnung hat (deep one). Deswegen möchte ich jeden, der sich auch gerne “verkünsteln” würde, dabei unterstützen und ermutigen! Etwas “echtes” zu kreieren ist wundervoll und jede Minute, in der wir mal nicht vor einem unserer Bildschirme sitzen, ist eine gute. Deswegen schließt jetzt bitte euren Computer, Handy oder was-weis-ich-was und tut eurer Seele etwas gutes 🙂
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